Mo. 21.12.2015 / 17:00
Ein wundervoller Weihnachtsfilm für die ganze Familie
In einem kleinen Dorf in Lappland lebt das Waisenkind Nikolas. Die Dorfbewohner haben entschieden, dass sie den kleinen Jungen gemeinsam großziehen werden und er in jeder Familie ein Jahr lang liebevoll aufgenommen wird. Immer an Heiligabend kommt er von der einen Familie zur nächsten. Um sich dankbar zu zeigen hat es sich Nikolas zur Aufgabe gemacht, den Kindern seiner Gastfamilie Abschiedsgeschenke anzufertigen und am Heiligen Abend zu übergeben. Jedes Jahr kommt eine weitere Familie dazu. Als die Zeiten sich verhärten, muss Nikolas bei dem grimmigen Zimmermann Isakki arbeiten. Doch er macht aus der Not eine Tugend und verfeinert hier seine handwerklichen Fähigkeiten, um noch schönere Geschenke herzustellen. Doch als Isakki dies verbietet, gerät die schöne Geschenketradtion zunächst in Gefahr… Die mit vielen Filmpreisen ausgezeichnete Weihnachtsgeschichte begeistert durch die atemberaubenden Aufnahmen des winterlichen Finnlands und die herzerwärmenden Erzählweise. Es weihnachtet sehr!
R: Juha Wuolijoki – B: Marko Leino – K: Mika Orasmaa – Finnland 2009, L: 80 Min.
Mo. 14.12.2015 / 20:00
Eine überwältigende Abenteuergeschichte von Jean-Jaques Annaud.
Der Student Chen Zhen wird 1967 in die innere Mongolei geschickt, um dort den Schäfern das Lesen und Schreiben beizubringen. Doch seine Liebe und Leidenschaft hängt vom ersten Tag an der archaischen Wildnis und den von den Nomaden am meisten gefürchteten und am meisten verehrten Tier: dem Wolf. Als aus Peking der Befehl eintrifft, die Wölfe als Gefahr für Mensch und Vieh auszuschalten und alle Wolfsjungen zu töten, rettet Chen einen jungen Wolf und zieht ihn auf. Es entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen dem jungen Mann und dem kleinen Tier, die dem Wolf und der Schönheit der Natur ein beeindruckendes Denkmal setzt. Der Film entstand nach der Vorlage des chinesischen Bestsellers „Der Zorn der Wölfe“ von Lü Jiamin.
R: Jean-Jacques Annaud – B: Jean-Jaques Annaud nach dem Roman von Lü Jiamin – K: Jean-Marie Dreujou – M: James Horner - D: Shaofeng Feng, Shawn Dou, Yin Zhusheng, Ba Sen Zha Bu – Frankreich/ China 2015, L: 115 Min.
So. 13.12.2015 / 20:00
Ein Kampf gegen die Verdrängung der Nachkriegszeit und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus.
Der im Jahr 1903 als Sohn jüdischer Eltern geborene Fritz Bauer wurde bereits im Alter von 27 Jahren zum jüngsten Amtsrichter im Deutschen Reich ernannt. Nachdem er 1933 von der Gestapo festgenommen und aus dem Staatsdienst entlassen wurde, war er acht Monate lang im KZ Heuberg inhaftiert. 1936 gelang ihm die Flucht aus Deutschland. 1949 kehrte er zurück und trat ein Jahr später die Stelle als Generalstaatsanwalt in Braunschweig an. 1956 folgte die Berufung zum hessischen Generalstaatsanwalt in Frankfurt am Main, ein Amt, das er bis zu seinem Tod 1968 ausübte. Während seiner Amtszeit kämpfte Bauer unablässig dafür, die Verbrechen des Naziregimes vor Gericht zu bringen, um somit den Aufbau eines neuen demokratischen Rechtsstaates zu ermöglichen.
R+B: Lars Kraume – K: Jens Harant – D: Burghart Klaußner, Ronald Zehrfeld, Sebastian Blomberg – Deutschland 2015, L: 105 Min.
So. 13.12.2015 / 11:00
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis als „Bester Dokumentarfilm 2014“
In dem Dokumentarfilm werden der Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi und seine Frau Helene porträtiert, die den größten Kunstfälschungsskandal der Nachkriegszeit zu verantworten haben. Beltracchi führt seine Fälschungstechniken vor und auch, wie falsche Provenienzen für die Fälschungen geschaffen wurden. Der Film lässt dem Fälscher viel Raum für seine handwerkliche und kunsttechnischer Versiertheit, zeigt aber auch seine Überheblichkeit gegenüber den Künstlern, die er gefälscht hat. Und darüber hinaus steckt der Film voller unbequemer Querverweise zur Frage, weshalb sich der Kunstbetrieb derart narren ließ. Allein das macht ihn schon sehenswert.
R+B: Arne Birkenstock – K: Markus Winterbauer – Deutschland 2014, L: 108 Min.
Di. 08.12.2015 / 20:00
Deutscher Filmtitel: 8 Namen für die Liebe
Willkommen bei den Basken: In dieser wunderbaren Komödie, die mit bisher elf Millionen Zuschauern der erfolgreichste spanische Film aller Zeiten ist, gerät ein Andalusier auf der Suche nach seiner großen Liebe ins grimmige Baskenland. Zwischen stürmischer Liebe und Vater-Tochter-Gefühlen, Tränengas und brennenden Mülltonnen geht es hoch her in diesem turbulenten Volkstheater. Dennoch ist der Humor gerade deftig genug, um noch familienkompatibel zu sein, und die Darsteller sind lustvoll quirlig, ohne je zum hektischen Klamauk zu verkommen. Ein bildschönes, großes Vergnügen!
R: Emilio Martínez Lázaro – B: Borja Cobeaga – K: Kalo Berridi –M: Fernando Velázquez – D: Clara Lago, Dani Rovira, Carmen Machi, Alberto López – Spanien 2014, L: 98 Min.
Mo. 07.12.2015 / 20:00
Filmfestspiele Berlin 2015: Goldener Bär für den besten Fil
Der Regisseur Jafar Panahi wurde 2010 von der iranischen Justiz zu 20 Jahren Berufsverbot verurteilt – ein Akt der Zensur gegenüber einem kritischen, international gefeierten Filmemacher. „Taxi Teheran“ ist jedoch bereits der dritte Film, den Jafar Panahi trotz dieser Restriktionen gedreht hat. Das Taxi wird zum Studio, manches wirkt zufällig, anderes kunstvoll inszeniert. Es entstand ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftspolitik und existenzielle Fragen nach dem Sinn des Lebens miteinander verbindet. Wir freuen uns sehr, für diesen großartigen Film, den wir im November aus technischen Gründen nicht aufführen konnten, einen neuen Termin bekommen zu haben.
R+B: Jafar Panahi – D: Jafar Panahi – Iran 2014, L: 88 Min.